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Naturschutz und Denkmalschutz –
eine gelungene Symbiose

Die Zitadelle ist ein kulturhistorisch bedeutendes Baudenkmal mit etwa zwei Kilometern Mauerlänge, die abschnittsweise saniert werden. Die Hälfte der Mauerflächen liegt im Zitadellengraben und ist Teil eines seit 1986 geschützten Landschaftsbestandteils. Die Mauern sind zugleich ein bundesweit bedeutsamer Lebensraum für ca. 173 Wildbienenarten, seltene Moose und Flechten. Zahlreiche Vögel und Fledermäuse leben in diesem Grünbestand.

In der Zitadelle hat sich mitten in der Innenstadt ein bedeutendes Ökosystem ausgebildet, das auch als grüne Lunge von hoher Bedeutung für das Stadtklima und für die Erholung der Menschen ist. Damit wird das Zusammenspiel von Natur- und Denkmalschutz bei der Mauersanierung zu einer großen Herausforderung mit folgenden komplexen Fragen:

Welche Bäume dürfen gefällt werden? Wie kann die Artenvielfalt an den Mauern, im Graben und auf den Wällen bei der Mauersanierung erhalten werden? Wie können Tiere und Pflanzen danach wieder angesiedelt werden? Nur durch enge Abstimmung zwischen Fachbehörden, Planern und Gutachtern gelingt es, die Ziele des Naturschutzes und der Denkmalpflege miteinander zu vereinbaren und tragfähige Lösungen zu erreichen.

Text: Landeshauptstadt Mainz, Grün- und Umweltamt 

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